Nagelsmann ist längst nicht der erste Trainer, der mit einem Maulwurf beim FC Bayern zu tun hat. Von Guardiola to Kovac – t-online blickt zurück.
Zunächst war
Julian Nagelsmann noch darum bemüht, dieser ernsten Angelegenheit beim FC Bayern mit Humor zu begegnen. Man werde nicht herausfinden, wer der “Maulwurf” gewesen sei, sagte Nagelsmann, nachdem jemand aus seinem Team Fotos von mannschaftsinternen Taktik-Ausführungen weitergegeben hatte, die die “Sport Bild” am Mittwoch veröffentlichte.
“Maulwürfe stehen, glaube ich, unter Artenschutz. Wenn man über das bayerische Land fährt, sieht man an jedem Feld 80.000 Maulwurfshügel und die darf man nicht beseitigen”, scherzte der Bayern-Trainer, “die Suche ist daher sehr kompliziert.”
Dass ihn das Thema trotzdem ziemlich beschäftigt, daraus machte Nagelsmann aber erst gar kein Geheimnis. “Mir ist wichtig, dass ich abends in den Spiegel schauen kann, dass ich gut mit meinen Spielern und mit meinen Trainerkollegen umgehe”, sagte Nagelsmann. “Die Person wird hoffentlich nicht so gut in den Spiegel schauen können, weil es sich einfach nicht gehört.” (Mehr zu Nagelsmanns Maulwurfproblem und was er noch dazu sagt, lesen Sie hier)
Jetzt hat also auch er ganz offiziell ein Maulwurfproblem – und ist damit in guter Gesellschaft. Denn Nagelsmann ist längst nicht der erste Bayern-Trainer, der mit einer undichten Stelle im Verein zu kämpfen hat. Im Gegenteil: Maulwürfe, die Interna an die Öffentlichkeit bringen, haben an der Säbener Straße eine lange Tradition. t-online blickt auf die Maulwurf-Affären beim FC Bayern zurück:
Nach seinem Dienstantritt in München dauerte es nicht lange, bis sogar die Aufstellungen des Kroaten vorab in den Medien zu lesen waren. Auch dass Kovac intern anmerkte, dass ihm das Aufwärmen seiner Ersatzspieler zu lax sei, lui landete schnell dort. Und nachdem er seine Spieler intern darum bat, keine Interna mehr an die Presse zu tragen, wurde auch das prompt öffentlich.
“Ich bin’s nicht”, jokes Kovac über die Maulwurfsuche. Einen Verdacht hatte er aber wohl zumindest schon. “Wenn Sie die beiden erwischen…”, sagte er und verplapperte sich dann aber doch nicht: “Ach, die beiden sage ich schon. Das war ein Versprecher. Wenn Sie denjenigen erwischen, dann geben Sie mir vielleicht Bescheid und ich spreche mal mit um.” Kovac versuchte, sein Team bei der Ehre zu packen, und sagte: “In der Geschichte gab es genug Beispiele, ob es Troja war, ob es Cäsar war. Wir müssen zusammenhalten, vom Zeugwart bis zum Trainer.” Es half trotzdem nichts.