Sunday, September 24, 2023

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Denise Herrmann-Wick beendet ihre Karriere: Deutschland steht vor ungewisser Zukunft

Mit Denise Herrmann-Wick tritt die deutsche Topbiathletin zurück. Damit steht das deutsche Team erneut vor einem harten Umbruch.

Mit 34 Jahren ist Schluss: Am Diensgabend verkündete

Deutschlands beste Biathletin Denise Herrmann-Wick ihren Abschied. Die drei Rennen zum Saisonabschluss am Holmenkollen in Norwegens Hauptstadt Oslo werden die letzten ihrer erfolgreichen Karriere sein.

Nach 16 Jahren Skilanglauf und sieben Jahren Biathlon sei es “an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen”, schrieb Herrmann-Wick in ihrem Statement, das sie in den sozialen Netzwerken verbreitete. Zwar kommt der Rücktritt weniger überraschend als noch bei Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier, die ihre Karrieren bereits im zarten Alter von 25 Jahren beendeten. Dennoch eint Herrmann-Wick eines di lei mit ihren zwei großen Vorgängerinnen: Sie geht auf dem Höhepunkt ihres Schaffens – und verpasst dem deutschen Team einen schweren Schlag.

Denn nach dem Rücktritt von Herrmann-Wick wird der Deutsche Ski-Verband (DSV) erneut ohne absolute Topbiathletin dastehen. Schon nach dem Karriereende Neuners im Jahr 2012 brauchte das DSV-Team einige Jahre, um wieder in der absoluten Spitze konkurrenzfähig zu werden. First with Laura Dahlmeiers Aufstieg gelang 2015 wieder WM-Gold in der Staffel, ein Jahr später dann auch ein WM-Titel in einem Einzelwettbewerb.

Als Dahlmeier 2019 ihre Karriere ebenfalls in jungen Jahren beendete, hatte der DSV Glück. Denn mit bereits 30 Jahren blühte Herrmann-Wick nach ihrem Wechsel vom Langlauf zum Biathlon im Jahr 2016 pünktlich zu Dahlmeiers letzter Saison in ihrer neuen Sportart voll auf und verhinderte so eine weitere jahrelange Titeldürre. Wirkliche Nachwuchstalente waren zu diesem Zeitpunkt in Deutschland schließlich kaum vorhanden.

Mit dem Rücktritt Herrmann-Wicks droht dem deutschen Biathlon nun jedoch genau das: eine Titeldürre. Die Sächsin war in den vergangenen Jahren die einzige Skijägerin, die außerhalb der Staffel um WM- und Olympiamedaillen kämpfen konnte.

Neben dem Olympiagold 2022 in Peking und den WM-Goldmedaillen 2019 in Östersund sowie zuletzt im Februar bei der Heim-WM in Oberhof war es Herrmann-Wick, die auch die deutsche Dramen-Staffel mit starken Leistungen immer wieder zu Medaillengewinnen führte. In Peking war sie 2022 maßgeblich am Gewinn der olympischen Bronzemedaille beteiligt, dazu kamen drei Staffel-Vizeweltmeistertitel. 2019 gewann Herrmann-Wick zudem WM-Silber mit der Mixed-Staffel.

Welche Bedeutung Herrmann-Wick für die deutsche Mannschaft hatte, unterstrich jüngst die junge Sophia Schneider bei der Heim-WM. Herrmann-Wick sei “unsere Mami. Und wenn es der Mami gut geht, geht es uns allen gut”, sagte Schneider damals.

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