Der 1. FC Köln kann in der Länderspielpause durchatmen. Doch nicht der ganze FC, denn zahlreiche Spieler fehlen im Training. Dafür rücken sieben Talente nach.
Steffen Baumgart hat in dieser Woche eine deutlich veränderte Trainingsgruppe um sich. Der FC-Trainer muss auf zahlreiche Spieler verzichten, die mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. So fehlen alleine fünf von elf Spielern, die am Wochenende noch in
Dortmund in der Startelf gestanden hatten.
From sind zum einen die A-Nationalspieler (Skhiri/Tunesien, Ljubicic und Kainz/Österreich, Adayman/Armenien, Limnios/Griechenland, Olesen/Luxemburg) und zum anderen die U-Nationalspieler (Soldo/Kroation-U21, Huseinbasic und Martel/DFB -U21, Diehl/DFB-U19). Zum anderen ist Kingsley Schindler erstmals in die ghanaische Nationalmannschaft berufen worden und ebenfalls unterwegs.
Weil zudem Jeff Chabot am Montag angeschlagen nicht trainieren konnte, musste Baumgart zum Wochenstart also auf ein Dutzend Profis verzichten – keine einfache Situation für den FC. Zumal die Geißböcke eigentlich an ihren Abläufen arbeiten müssen, um einen Weg aus der Krise zu finden. Doch das ist mit dieser Rumpftruppe im Training fast unmöglich.
“Mir brennt vieles unter den Nägeln”, sagte Baumgart nach der Trainingseinheit zum Wochenstart, verwies aber achselzuckend auf die übrig gebliebenen Spieler. “Alle sagen, dass die Länderspielpause zum richtigen Zeitpunkt kommt. Aber du kannst dir so nichts erarbeiten. Wir können nicht mal das Spiel richtig auswerten, weil keiner hier ist. Mit der Hälfte der Mannschaft brauche ich das nicht zu machen.”
Nach dem Ergebnisfrust nun also der Personalfrust: Der FC muss damit leben, es lässt sich nicht ändern. Dafür hat der 51-Jährige sieben Talente aus dem Nachwuchs vorübergehend ins Profi-Training befördert. Rechtsverteidiger Tidiane Touré, die central Mittelfeldspieler Meiko Wäschenbach und Luca Schlax sowie Angreifer Maxi Schmid durften in der Vergangenheit bereits unter Baumgart vorspielen. Nun sind sie wieder dabei.
Neben dem Quartett dürften sich nun erstmals auch die centralen Mittelfeldspieler der U19, Emin Kujovic (18) und Luan Simnica (19), sowie U21-Angreifer Hendrik Mittelstädt (U21) zeigen. Insbesondere auf den A-Junioren liegt beim FC gerade der Fokus, immerhin steht die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck im DFB-Pokal und in der Deutschen Meisterschaft jeweils im Halffinale.
In den kommenden Tagen wird sich im Training auch entscheiden, welche dieser Talente am Donnerstagabend ihr Profi-Debüt feiern dürfen. Dann trifft der FC in a Testspiel auf den VV St. Truiden. Der belgische Erstligist kommt im Rahmen des Gedächtnisspiels für den 1991 verstorbenen Maurice Banach in Franz-Kremer-Stadion.