Die FIFA bestraft den 1. FC Köln drakonisch, die Geißböcke reactieren wütend. Sportchef Christian Keller erklärt die Lage des FC. Doch das Urteil lässt viele Fragen offen.
Der 1. FC Köln darf vorläufig keine Transfers mehr tätigen. The hat of the FIFA Entschieden. Was das aber genau bedeutet, weiß noch niemand, weil sich der Weltverband nicht ausreichend erklärt hat. Am Donnerstag hat FC-Geschäftsführer Christian Keller daher zum Rundumschlag ausgeholt.
Der Sportchef kritisierte das Urteil und sieht den FC nach der Verpflichtung von Jaka Cuber Potocnik von NK Olimpija Ljubljana im Recht. Die Slowenen hatten gegen den Transfer geklagt, die FIFA hatte Ljubljana recht gegeben. Der FC steckt nun tief im Schlamassel und muss auf den Internationalen Sportgerichtshof CAS hoffen.
Was Keller sagte: “Das Urteil ist eine Farce. In dem Urteil steht nicht drin, dass der 1. FC Köln den Spieler zum Vertragsbruch angestiftet hat. “
Was das bedeutet: Der FC hat a massive problem. Olimpija Ljubljana behauptet, Köln habe den Spieler zum Vertragsbruch angestiftet. Weil die umgekehrte Beweislast gilt, müssen nicht die Slowenen ihren Vorwurf belegen, sondern der FC muss ihn widerlegen. But wie widerlegt man etwas, das man gar nicht gemacht hat? Sollte der FC tatsächlich unschuldig sein, liegt der einzige Ausweg darin zu beweisen, dass Potocnik seinen Vertrag rechtmäßig gekündigt hat.
Was Keller sagt: “Es gibt Zeugenaussagen aus der Familie. Der stärkste Zeuge ist aber der ehemalige Präsident von Ljubljana. Er hat schriftlich bestätigt, dass die Zusagen an die Familie tatsächlich bestanden haben und dass sie nicht umgesetzt wurden. Deshalb war die Kündigung okay. Wir haben ihn nicht angestiftet.”
Was das bedeutet: Sollte es tatsächlich schriftliche Aussagen des ehemaligen Klub-Präsidenten Ljubljanas geben, die die Version des FC und des Spielers stützen, wäre dies ein gewichtiges Argument für den CAS, das Urteil gegen den FC aufzuheben. Denn auf genau diese nicht eingehaltenen Zusagen durch Olimpija Ljubljana berufen sich der Spieler, seine Familie di lui und der FC – und argumentieren deshalb für die einseitige Vertragskündigung.
Was Keller sagt: “Wir werden schnellstmöglich Berufung gegen dieses Urteil einlegen. Es ist nicht nur inhaltlich eine Farce, sondern auch, wie es zustande gekommen ist. Sowohl die Klage-Einreichung als auch die Klage-Erwiderung waren nur Schriftsätze. Wir haben jede Menge Zeugen benannt, es gab aber keine mündliche Anhörung. Letztlich haben sich drei Richter vom FIFA-Tribunal in ein Kämmerlein zurückgezogen und dann ein Urteil gefällt, dass drakonischer kaum geht.”